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tinopel. Salmydessus (Midja). Apollonia, später
Sozopolis (Sizeboli). Mesembria (Missivria).
Illyricum.
Völkerschaften : Dal»;ater, Liburner, Istrer,
Japyder (ein illyrisch-celtiscbes Mischvolk), die cel-
tischen Scordisker etc. — Flüsse: Drilon (Drinas).
Naro (Narenta). Aous (Vojussa). See Lichnitis
(Ochrida). — Städte: Flanona (Fianona). Senia
(Zengh). Sadera (Zara). Scardona(Scardona). Sco-
dra (Scutari). Cattarus (Cattaro). Epidamnus oder
Dyrrhachium (Durazzo). Apollonia (Polina). Au-
lona (Valona). Lychnidus (Ochrida).
Imnceuonia.
Das eigentliche Macédonien am unteren Axius
bis zum Strymon wurde durch Philipp bis über
Päonien etc. ausgedehnt.— Flüsse: Strymon (Stru-
ma) ; Axius, später Bardarius (Vardar), Haliacmon
(Indsche Karasu). — Halbinsel Chalcidice mit drei
kleineren Halbinseln Pallene, Sithonia und Acte.
— Städte: Pella (Pilla), Hauptst. seit Philipp.
Edessa, später Aegae. Beroea (Veria). Methone
Dium. Pydna. Therma, später Thessalonice (Sa-
lonichi). Chalcis. Olynthus. Potidäa, später Cas-
sandria. Stagira. Amphipolis (Emboli). Philippi
(Ruinen Filibeh). Heraclea.
Jw 9.
Troas und Hellespontus.
Jys‘ 10.
Campus Trojae.
Itlatt Iv.
li.
Graecia.
Von der Quelle des Axius zieht das helleni-
sche Geb. als Wasserscheide zwischen dem ioni-
schen und ägäischen M. bis zum Vorgeb. Sunium.
Es heisst zwischen Thessalien und Epirus das Pin-
dus-Geb. ; westl. liegen ihm die Bergländer von
Illyrien und Epirus vor; östl, gehen von ihm die
cambunischen Berge zwischen Macédonien u. Thes-
salien aus, die an der Küste mit dem 6120' h.
Olympus endigen, ferner das Othrys-Geb., das zwi-
schen dem Peneus und Sperchius, dann längs der
Meeresküste zieht und an der Mündung des Peneus
mit dem Ossa dem Olympus gegenüber tritt (Eng-
pass Tempe). Unter den Berggruppen von Hellas
sind die wichtigsten: der Oeta 4000' h., der Par-
nassus 7500' h., der Helicon, Cithäron, Hymet-
tus 2700' h. unweit Athen.
Der Peloponnesus ist ein kleines Hochland
für sich. Seine Scheitelfläche, das Plateau von
Arcadien, hat eine mittlere Höhe von 3000' und
ist rings von Gebirgen umschlossen (Taygetus-Geb,
im S., Berg Cyllene im N. 7270' h.).
Die griechischen Inseln sind meist hoch
und gebirgig. Auf Creta erhebt sich der Ida 7200',
auf Euböa der Delphi-Berg 3400 '.
Griechenland ist durch seine vielfache Glie-
derung ausgezeichnet. Das Meer bildet den Pa-
gasäischen Meerb. (Golf v. Volo), den Malischen
(G. v. Isdin), den Saronischen (G. v. Aegina),
den Argolischen (G. v. Napoli), den Laconischen
(Golf von Kolokythia), den Messenischen (Golf
von Koron), den Cyparissischen (G. v. Arcadia),
den Corinthischen (Golf von Lepanto), den Am-
bracischen Meerb. (G. v. Arta), — Vorgebirge:
Sunium (Colonna), Scylläum (Schillo), Malea (San
Angelo), Taenarum (Matapan), Acritas (San Gallo),
Chelonates (Tornese), Actium, Acroceraunium (Lin-
guetta). — Flüsse: Peneus (Salambria), Sper-
chius (Hellada), Cephissus (Mauropotamo), der in
den See Copais (Topolias) mündet, Asopus (Asopo)
Eurotas (Basilipotamo), Alpheus (Rufia) mit dem
Erymanthus, Peneus (Gastuni), Achelous (Aspro-
potamob Cocytus, Acheron.
A. Nord-Griechenland.
1. Thessalia (Myrmidonen, Doloper, Perhäber,
Hestiäer etc,).
a. Phthiotis. — Städte: Phthia. Lamiafzei-
tun). Pharsalus.
b. Pelasgiotis. — Städte: Larissa (Jeni-
schehr). Cynoscephalae. Pherae (Velestina).
Boebe am See Boebeis. Pagasae (Volo).
Elatea (Baba).
c. Halbinsel Magnesia. — Städte: Magne-
sia. Jolcos.
d. Thessaliotis. — Städte: Hellas (Hella).
e. Hestiäotis.— Städte: Gomphi(Kalabaki).
Tricca (Trikala).
2. Epi rus (Chaonier, Thesphrotier, Molosser etc.).
a. Chaonia. — Stadt Onchesmus,
b. Thesprotia. — Städte: Ambracia (Arta).
Buthrotum (Buthrinto).
c. Molossis. — Stadt Dodona.
B. Mittel-Griechenland oder Hellas.
1. Attica, 40q.-M.gr. — Städte: Athen (Athi-
nia). Marathon (Marathona). Eleusis (Levsina).
Brauron (Braona). Decelea.
2. Megaris. — Stadt Megara.
3. Böotia. — Städte: Theben (Thiva). Orcho-
menus (Turkochori). Charonea. Coronea. Fla-
liartus. Lebadea (Livadia). Tanagra (Graimada),
Platäae. Leuctra (Lefka). Thespiae (Rimokastri).
Ascra. Aulis.
4. Phocis. — Städte: Delphi (Kastri). Elatea
Elefta). Cirrha. Anticyrrha, Krissa, die frucht-
bare heilige Ebene.
5. Doris.
6. Locris, a) Das epiknemidische Locris, b)
Das opuntische L. mit der Stadt Opus, c) Das
ozolische L. mit Naupactus (Lepanto), Am-
phissa (Salona).
7. Acarnania. — Städte: Argos Amphilochium.
Actium (in der Nähe wurde später Nicopolis
angelegt). Oeniadae (Trigardon). Stratos.
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— 249
So sitzt er mit dem Herrn im Bunde,
seit Stambul in der Türken Hand.
Es drang davon zu ihm die Kunde,
als er am Hochaltare stand.
Da fleht er'brünstig: „Schütz', o Gott,
des Sohnes Leib vor Schmach und
Spott!"
Urplötzlich stieg empor die Mauer,
die stärker, als der stärkste Schutz.
Sie beut in unversehrter Dauer
dem ganzen Türkenvolke Trutz,
bis seine Herrschaft einst vergeht
und Christi Fahne vor ihr weht.
Dann stürzt sie ein mit lautem Schalle
und weit geöffnet steht das Thor.
Es hebt in seiner dunklen Halle
vom Sitz der Bischof sich empor.
Er trägt den Leib des Herrn heraus
und schreitet durch das Gotteshaus.
Er steigt hinauf, ein hehres Wesen,
die Stufen zu dem Hochaltar,
beginnt die Mefse dort zu lesen
und reicht das heil'ge Opfer dar,
spricht: „Amen! Jetzt und allezeit!"
Das Volk stimmt ein: „In Ewigkeit!"
Adolf Bube.
§ 11. Griechenland.
1. Grenzen. Im N. Thessalien und Albanien, im D. und S. das
ägäische Meer: Busen von Volo, von Zeituni, Euripus, Cap Sunium (Colonna,
von dem Säulentempel der Athene, der einst hier auf der Höhe, dem Schiffer
aus weiter Ferne sichtbar, stand), B. von Aegina (saronischer B.), B. von
Nauplia, C. Malia (S. Angelo), B. von Kolokythia, C. Matapan, B. von
Koron; im Westen das ionische Meer: Busen von Arkadien, B. von Patras
(w.), Straße und Busen von Lepanto oder Busen von Korinth (ö.), B. von
Arta. Kein Land der Erde hat eine so mannigfach gegliederte Küste wie
Griechenland. Je weiter nach Süden, desto reicher wird die Gliederung
(Steilküsten); aber auf der Westseite ist sie durchweg weit geringer, als auf
der Ostseite. Daher die Geschichte von Hellas vorherrschend auf der östlichen
Küste und nach Osten gerichtet.
Flächeninhalt 948 Ihm. Einw. 1,325090.
2. Boden. Das Land ist durchaus gebirgig. Das nördliche Gebirge,
in Livadien, ist die Fortsetzung des Pindus, der als Scheidewand zwischen
Thessalien und Albanien sich aufrichtet, sich nach Süden zu mehr und mehr
verzweigt und dadurch eine Menge kleiner gesonderter Landschaften bildet und,
in südöstlicher Richtung ziehend, mit dem Cap Colonna endigt. Er sendet 3
Querriegel nach Osten, das Voluzzagebirge, den Othrys (wozwischen das
Tiefland des Salambria oder Peneios, § 10) und den Oeta. Westlich tritt
der vielgipflige Parnaß hervor, östlich Helikon, Kithäron, Hymettus.
Das niedere Bergland von Megaris, welches den Isthmus durchzieht, ver-
bindet Mittelgriechenland mit dem Peloponnes (Insel des Pelops) oder Morea
(Maulbeerblatt). Der Kern des peloponnesischengebirges ist das arkadische
Plateau. Es ist von Randgebirgen umgürtet, erreicht im Norden seinen
höchsten Punkt im Kyllene, und sendet Züge nach Osten und Süden in die
vier Halbinseln hinein; der höchste(7400')und längste der Tayg etos, welcher
südliche Richtung hat und mit dem Cap Matapan endigt, dem Südende
Europas. Die vielen Gebirgszweige theilen das Land in eine Menge kleiner
Thäler, wie die Ebene von Elis, von Böotien zc. Größere Ebenen fehlen
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durchrieselten das Thal, unter ihnen der vielgepriesene, silberklare kalte Quell
Kastalia, an dem die Musen ihre Tänze feierten und in dem die Priesterin
des delphischen Gottes und Alle, die von ihm Rath oder Sühnung verlangten,
sich baden und reinigen mußten. Das ganze Thal prangte von Meisterwerken
der Kunst, von Weihgeschenken der Völker und Könige. Auch wurden in der
Nähe von Delphi auf den krissäischen Feldern, die schöner Oel- und Orangen-
wald ziert, Apoll zu Ehren die pythifchen Spiele gefeiert mit feierlichem
Gesang und festlichem Tanz und mannigfachen Kampfübungen und dichterischen
Wettstreiten. Von all diesem reichen Leben ist heute keine Spur mehr zu finden,
von all der altehrwürdigen Schönheit und Herrlichkeit nichts mehr zu sehen
als wenige Trümmer von Marmorsäulen, Grundmauern, Fußböden. Zwar
die Natur ist sich treu geblieben, die Berge stehen noch und die Quellen rieseln
noch durch das Thal. Aber die tiefe Erdspalte ist unter Schutt und Trümmern
spurlos verschwunden, und wo einst das prächtige Delphi stand, ist heute ein
kleines elendes Dorf von schmutzigen ärmlichen Hütten, Kastri genannt,
denn die Ansiedler hielten die Mauertrümmer für Ueberreste einer alten
Festung.
Der milde, anmuthige Helikon war den Musen heilig. Auf dem Gipfel
stand ein Tempel und Hain der Musen, an seinem Fuße war eine schöne Quelle,
die Hippokrene, weil sie durch den Hufschlag des Pegasus, des Musen-
pserdes, entstanden sein sollte. Noch heute hat er seine schönen Wälder von
immergrünen Eichen, seine trefflichen Weideplätze und fruchtbaren Felder und
ertönt noch jetzt von den Gesängen friedlicher Hirten. An den Helikon schließt
sich der Kithäron an, der dem Bacchus (Dionysos) heilig. Der Mauronero
(Mauropotamos, Kephissos) mündet in den großen sumpfufrigen See Kopais.
Von diesem See westlich Livadia, südlich Thiva (das alte sagenreiche
siebenthorige Theben), des Epaminondas Vaterstadt, im Mittelalter durch
Seidenzucht und Seidenweberei berühmt und reich, im Freiheitskriege von den
Türken gänzlich zerstört. (Platää am Fuß des Kithäron. Chäronea. Koronea.
Leuktra. Aulis.)
Der oben erwähnte Paß der Thermopylen (d. h. Wärmethore, wegen
der — jetzt unbenutzten — warmen Schwefelquellen) führte von Hellas nach
Thessalien. Er hatte, von dem Oeta-Gebirge im Westen, vom Meere (dem
Busen von Zeitun) und Sumps im Osten eingeengt, nur Wagenbreite, daher
konnte hier Leonidas mit seinen 300 Spartanern (480) so lange den Persern
widerstehen. Jetzt haben Anschwemmungen der Bergströme und Zurücktreten
des Meeres die Küste vergrößert und den Paß erweitert.
Am Fuß des vor Alters unendlich blumenreichen und noch heute durch
seinen Honig berühmten, 3000' hohen Hymettus — er duftete so stark, daß
Jagdhunde "davon die Spur des Wildes verloren — liegt Athen, die Stadt
der Athene, die einstige Hauptstadt und einzige große Stadt der Landschaft
Attika, von der eine so grüße Fülle des Glanzes und herrlicher Schöpfungen
des Geistes ausgegangen. Attika ist nur etwa 40 Ihm. groß, steinig, wenig
ergiebig, spärlich bewässert (Kephissps, Jlissos), aber der schöne griechische
Himmel ist in Attika am reinsten, das Klima sehr gesund. Und im Mittel-
punkt der griechischen Welt gelegen, von der Landseite durch steile Gebirge
beschirmt, war die schmale längliche Halbinsel zu Land- und Seehandel
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